Mitten in Lugano wurden am Samstag 9. September heisse Diskussionen über den Einsatz von Aufklärungsmitteln zur Nachrichtenbeschaffung sowie der Einsatz von Kampfelementen geführt. Der Kampf im überbauten Gelände (KIUG) ist eine höchst komplexe Form des Gefechts, die enorme Ansprüche an die Flexibilität und Kreativität der Truppenführer stellt.

In der Geschichte der Kriegführung ist der Kampf im überbauten Gelände noch eine relativ neue Kampfform. Eine ausgezeichnete Studie zum Lernprozess den die deutsche Wehrmacht zum Stadtkampf durchlebte erschien 2014 im Schöningh Verlag. In „Die Wehrmacht im Stadtkampf 1939-1942“ analysiert Dr. Adrian Wettstein „wie die Wehrmacht in den ersten drei Kriegsjahren den Stadtkampf bewältigte, welche Lehren sie daraus zog und wie sie diese implementierte – oder weshalb sie sie gegebenenfalls nicht umsetzte.“ In insgesamt vier Fallbeispielen vertieft er die Erfahrungen aus dem Stadtkampf, die der Wehrmacht aus dem ersten Weltkrieg und davor vorlagen und mit denen sie in die Kämpfe in Polen und später in der Sowjetunion zog.

Wettsteins Studie ist im Buchhandel erhältlich für rund 57.- Schweizer Franken.