Munich Security Conference, 11. Februrar, 2019
„Bei einer Betrachtung aktueller außenpolitischer Herausforderungen ist es schwierig, sich dem Gefühl zu entziehen, dass die Welt nicht nur eine Reihe von kleineren und größeren Krisen erlebt. Vielmehr scheint die gesamte liberale Weltordnung auseinander zu fallen – nichts ist mehr so, wie es einmal war. Die globale Sicherheitslage ist heute gefährlicher als jemals zuvor seit dem Zerfall der Sowjetunion. Wir erleben einen Epochenbruch, bei dem eine Ära zu Ende geht und die Umrisse eines neuen weltpolitischen Zeitalters bisher erst in Ansätzen erkennbar sind. Zwar gibt es einige Staaten, die sich für den Erhalt der liberalen Weltordnung einsetzen, allerdings ist fraglich, ob sie willens und in der Lage sind, diese Rolle auch anzunehmen. (…)
Der diesjährige Bericht analysiert die Neuordnung von Kernbestandteilen der globalen Ordnung. Neben den Großmächten USA, China und Russland wirft der Bericht Schlaglichter auf Akteure der „zweiten Reihe“: liberale Demokratien wie Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Kanada und Japan. Darüber hinaus analysiert der Bericht aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen in ausgewählten Regionen, wie dem Westbalkan, der Sahelregion und dem Nahen Osten. Die globale Herausforderung der Rüstungskontrolle vor dem Hintergrund des kürzlich aufgekündigten INF-Vertrags und neuer Technologien wie Hyperschallwaffen beleuchtet. Ebenso werden globale sicherheitspolitische Implikationen aktueller Entwicklungen in den Bereichen des internationalen Handels, des transnationalen organisierten Verbrechens und der künstlichen Intelligenz aufgearbeitet.“
Der Bericht ist auf der Seite der Münchner Sicherheitskonferenz abrufbar.
Parallel zur Konferenz findet am Freitag, dem 15. Februar zwischen 11:30 und 12:30 Uhr, die Vorstellung der neuen Ausgabe der Military Balance des renommierten Internationals Institute for Strategic Studies (IISS) .